Das Grillen von Fisch ist eine Kunst, die nicht nur Können, sondern auch das richtige Wissen erfordert. Ein perfekt gegrillter Fisch ist saftig, zart und voller Aroma – ein wahrer Genuss für die Sinne. In diesem Blogbeitrag tauchen wir ein in die Welt des Fischgrillens und teilen die besten Tipps und Tricks, um Fisch vom Grill zu einem unvergesslichen kulinarischen Erlebnis zu machen.
Welcher Fisch eignet sich am besten zum Grillen?
Fisch auf dem Gasgrill grillen
Fisch auf dem Holzkohlegrill grillen
Fisch in Alufolie grillen
Wie bestimme ich den richtigen Garpunkt?
Das machst du mit den Fischgräten
Fisch grillen: So geht's ohne Kleben am Grill
- Fisch vor dem Grillen gut trocknen: Feuchtigkeit ist einer der Hauptgründe dafür, dass der Fisch am Grillrost kleben bleibt. Bevor du den Fisch auf den Grill legst, tupfe ihn daher mit Küchenpapier trocken. Dies hilft, die Oberfläche des Fisches zu trocknen und das Anhaften zu reduzieren.
- Vor dem Grillen mit Pflanzenöl (Raps, Sonnenblume oder Olive) bestreichen: Eine dünn aufgetragene Schicht Pflanzenöl auf der Oberfläche des Fisches kann dazu beitragen, dass er nicht am Grillrost kleben bleibt. Verwende dafür am besten ein neutrales Öl wie Rapsöl, Sonnenblumenöl oder Olivenöl. Pinsel den Fisch vor dem Grillen leicht mit Öl ein, um eine Schutzschicht zu bilden.
- Fisch auf bereits aufgeheizten Grillrost legen: Stelle sicher, dass der Grillrost bereits gut vorgeheizt ist, bevor du den Fisch darauf legst. Ein heißer Grillrost hilft dabei, eine schöne Kruste auf dem Fisch zu bilden und verhindert, dass er am Rost kleben bleibt.
- Dort auf dem Rost in den ersten 5 Minuten häufig hin- und herbewegen: Wenn du den Fisch zuerst auf den heißen Grillrost legst, bewege ihn in den ersten Minuten häufig hin und her. Dadurch wird verhindert, dass der Fisch am Rost festklebt. Nach ein paar Minuten bildet sich eine Kruste, die das Anhaften weiter reduziert.
- Alternativ: nicht direkt auf den Rost legen, Grillkorb oder Grillplatte nutzen: Wenn du dir immer noch Sorgen machst, dass der Fisch am Grillrost kleben bleibt, kannst du auch einen Grillkorb oder eine Grillplatte verwenden. Diese bieten eine flache, nicht haftende Oberfläche, auf der der Fisch gleichmäßig gegrillt werden kann, ohne am Rost zu kleben.
Welcher Fisch eignet sich am besten zum Grillen?
Beim Grillen von Fisch ist die Wahl des richtigen Fisches entscheidend für ein gelungenes Ergebnis. Nicht jeder Fisch eignet sich gleichermaßen für den Grill. Hier erfährst du, welche Fische sich am besten zum Grillen eignen und wie du sie am besten zubereitest.
Am einfachsten ist das Grillen von Fisch mit festem und fettigem Fleisch.
Fische mit festem und fettigem Fleisch sind ideal für den Grill, da sie beim Grillen nicht so leicht zerfallen und saftig bleiben. Zu diesen Fischen gehören unter anderem Lachs, Forelle, Hering und Thunfisch. Besonders empfehlenswert ist es, diese Fische mit der Hautseite nach unten auf den Grill zu legen. Die Haut schützt das Fleisch vor direkter Hitze und verleiht dem Fisch zusätzlichen Geschmack.
Mageren Fisch lieber nicht direkt grillen.
Magerer Fisch wie Kabeljau, Karpfen, Zander und Scholle neigt dazu, beim direkten Grillen leicht auszutrocknen und zu zerfallen. Eine bessere Alternative ist es, diese Fische in einem Dutch Oven zu verarbeiten. In einem Dutch Oven können sie schonend gegart werden und bleiben schön saftig.
Um dir die Auswahl des richtigen Fisches und die Zubereitung zu erleichtern, hier eine Tabelle mit einigen beliebten Fischsorten, der empfohlenen Grillweise, den passenden Gewürzen, der Grillzeit und der Kerntemperatur:
Fisch |
Grillweise |
Würzen |
Grillzeit |
Kerntemperatur |
Forelle |
Im Ganzen braten |
Olivenöl, Salz, Zitrone |
ca. 10 Min pro Seite |
65 Grad |
Lachsfilet |
Auf der Haut grillen |
Salz, Pfeffer, Kräuter |
ca. 6-8 Min |
54-60 Grad (je nach Garstufe) |
Doraden |
Im Ganzen grillen |
Olivenöl, Kräuter, Zitrone |
ca. 15-20 Min |
60-65 Grad |
Thunfischsteak |
Direkt grillen |
Meersalz, Pfeffer |
ca. 3 Min pro Seite |
45-50 Grad (medium rare) |
Garnelen |
Auf Spieße stecken |
Olivenöl, Knoblauch, Kräuter |
ca. 2-3 Min pro Seite |
70 Grad |
Zanderfilet |
Im Alupäckchen grillen |
Butter, Weißwein, Dill |
ca. 10-12 Min |
62 Grad |
Kabeljaufilet |
Auf der Haut grillen |
Salz, Pfeffer, Zitrone |
ca. 5-6 Min pro Seite |
60 Grad |
Makrele |
Im Ganzen grillen |
Olivenöl, Salz, Pfeffer |
ca. 10-12 Min pro Seite |
65 Grad |
Steinbuttfilet |
Im Alupäckchen grillen |
Butter, Weißwein, Kapern |
ca. 8-10 Min |
62 Grad |
Lachsforelle |
Im Ganzen braten |
Olivenöl, Dill, Zitrone |
ca. 8-10 Min pro Seite |
65 Grad |
Rotbarschfilet |
Auf der Haut grillen |
Salz, Pfeffer, Kräuter der Provence |
ca. 4-5 Min pro Seite |
60 Grad |
Seehechtfilet |
Im Alupäckchen grillen |
Butter, Weißwein, Tomaten |
ca. 12-14 Min |
62 Grad |
Fisch auf dem Gasgrill grillen
Der Gasgrill bietet eine bequeme und effiziente Möglichkeit, Fisch zu grillen, aber es erfordert ein paar spezifische Techniken, um beste Ergebnisse zu erzielen. In diesem Kapitel gehen wir darauf ein, wie du Fisch auf dem Gasgrill perfekt zubereiten kannst.
Eher am äußeren Rand der Grillfläche positionieren:
Fisch ist empfindlicher gegenüber direkter Hitze als Fleisch, daher ist es ratsam, ihn am äußeren Rand der Grillfläche zu platzieren. Dies verhindert, dass der Fisch zu schnell austrocknet oder verbrennt. Indem du ihn in einer indirekten Hitzezone platzierst, wird er gleichmäßig gegart, ohne dass er zu trocken wird.
Vorsichtig wenden mit Pfannenwender oder Grillspatel (keine Grillzange nutzen):
Beim Wenden des Fisches auf dem Gasgrill ist Vorsicht geboten, um zu vermeiden, dass er zerfällt oder kleben bleibt. Verwende einen Pfannenwender oder einen Grillspatel anstelle einer Grillzange, da diese das Risiko des Zerbrechens des Fisches reduzieren. Ein guter Grillspatel mit einer dünnen und flexiblen Klinge erleichtert das Wenden und Anheben des Fisches.
Niedrige Temperatur zwischen 100 und 175 Grad einstellen:
Für das Grillen von Fisch auf dem Gasgrill ist eine niedrige bis mittlere Temperatur von 100 bis 175 Grad Celsius ideal. Dies ermöglicht eine langsame und schonende Garung, wodurch der Fisch saftig und zart bleibt. Die genaue Temperatur hängt von der Dicke des Fisches und der gewünschten Garstufe ab.
Fisch auf dem Holzkohlegrill grillen
Das Grillen von Fisch auf einem Holzkohlegrill verleiht dem Fisch ein köstliches rauchiges Aroma und eine wunderbare Textur. Hier sind einige wichtige Tipps, um sicherzustellen, dass dein Fisch perfekt gegrillt wird.
Rost in größerem Abstand über der Glut positionieren als bei Fleisch:
Fisch benötigt beim Grillen auf einem Holzkohlegrill eine sanftere Hitze als Fleisch. Positioniere den Rost daher in einem größeren Abstand über der Glut, um eine zu starke Hitze zu vermeiden. Dies hilft auch, ein schnelles Anbrennen des Fisches zu verhindern und ihm genug Zeit zu geben, gleichmäßig zu garen.
Grillkorb empfehlenswert:
Um zu verhindern, dass der Fisch zwischen den Rosten hindurchfällt oder kleben bleibt, ist die Verwendung eines Grillkorbs empfehlenswert. Ein Grillkorb bietet eine sichere und stabile Oberfläche für den Fisch und ermöglicht ein einfaches Wenden während des Grillens. Stelle sicher, dass der Grillkorb groß genug ist, um den Fisch ohne Überlappung aufzunehmen, damit er gleichmäßig gegrillt wird.
Noch schonender: Räuchern im Smoker:
Wenn du deinen Fisch noch schonender und aromatischer zubereiten möchtest, ist das Räuchern im Smoker eine hervorragende Option. Durch das Räuchern bekommt der Fisch ein intensives Raucharoma und bleibt besonders saftig. Verwende am besten Holzchips oder -pellets, die zu deinem gewünschten Geschmack passen, wie z. B. Buche, Kirsche oder Hickory.
Fisch in Alufolie grillen
Das Grillen von Fisch in Alufolie ist eine beliebte Methode, um Fisch saftig zu halten und ihn vor dem Austrocknen zu schützen. Hier sind einige Tipps, wie du Fisch in Alufolie perfekt grillen kannst.
Magere Fische, die leicht auseinanderfallen, können in Alufolie oder Aluschale gegrillt werden:
Fische wie Kabeljau, Scholle oder Zander, die mager sind und leicht auseinanderfallen können, eignen sich besonders gut zum Grillen in Alufolie oder einer Aluschale. Diese Methode hilft dabei, den Fisch vor direkter Hitze zu schützen und ihn gleichzeitig saftig zu halten.
Alternativ und umweltschonender: Bananenblätter:
Eine umweltfreundlichere Alternative zu Alufolie sind Bananenblätter. Sie sind in einigen Geschäften erhältlich und verleihen dem Fisch ein herrliches Aroma während des Grillens. Bananenblätter sind flexibel und können leicht um den Fisch gewickelt werden, um ihn zu schützen und Feuchtigkeit zu bewahren.
Auf Fischfilets lieber mit Aluschale oder -Folie grillen:
Wenn du Fischfilets grillst, ist es ratsam, eine Aluschale oder Alufolie zu verwenden, um zu verhindern, dass sie auseinanderfallen und durch den Grillrost fallen. Dies erleichtert auch das Wenden und verhindert, dass der Fisch am Grill haften bleibt.
Kontakt von Salz und Alu vermeiden, also erst danach salzen:
Vermeide den direkten Kontakt von Salz und Aluminium, da dies zu unerwünschten chemischen Reaktionen führen kann. Salze den Fisch daher erst nach dem Grillen.
Umweltfreundlicher und verträgt sich mit Salz: Kochgeschirr aus Gusseisen:
Eine umweltfreundliche und salzverträgliche Alternative zu Alufolie ist Kochgeschirr aus Gusseisen. Gusseisen hält die Wärme gut und eignet sich hervorragend zum Grillen von Fisch. Es kann auch direkt auf dem Grill verwendet werden und verträgt sich gut mit Salz.
Die richtige Garstufe für gegrillten Fisch
Die richtige Garstufe für gegrillten Fisch zu bestimmen, ist entscheidend, um einen saftigen und köstlichen Fisch zu erhalten. Hier sind einige Tipps, wie du den richtigen Garpunkt für verschiedene Fischsorten bestimmst.
Unterscheidet sich pro Fischsorte:
Der Garpunkt variiert je nach Fischsorte. Fettreiche Fische wie Lachs oder Makrele benötigen weniger Garzeit als magerere Fische wie Kabeljau oder Zander. Es ist wichtig, die Eigenschaften jedes Fisches zu berücksichtigen, um den perfekten Garpunkt zu erreichen.
Generell niedrigerer Garpunkt und hitzeempfindlicher als Fleisch:
Fisch ist hitzeempfindlicher als Fleisch und sollte daher bei einer niedrigeren Temperatur gegart werden. Der Garpunkt liegt in der Regel zwischen 55 und 65 Grad Celsius, je nach Art des Fisches und der gewünschten Garstufe.
Kerntemperatur mit Grillthermometer messen:
Die genaueste Methode, um den Garpunkt zu bestimmen, ist die Verwendung eines Grillthermometers. Platziere das Thermometer in der dicksten Stelle des Fisches und achte darauf, dass die Kerntemperatur den empfohlenen Wert erreicht, wie in der Tabelle oben angegeben.
Ohne Thermometer: Bestimmen wie sich das Fleisch anfühlt:
Wenn du kein Grillthermometer hast, kannst du den Garpunkt auch durch das Gefühl des Fleisches bestimmen. Der Fisch sollte auf leichten Druck nachgeben und sich saftig anfühlen. Ein übermäßig fester Widerstand deutet darauf hin, dass der Fisch übergart ist.
Flossenprobe:
Eine weitere Methode, um den Garpunkt zu bestimmen, ist die Flossenprobe. Wenn du denkst, dass der Fisch fertig ist, ziehe vorsichtig an der Rückenflosse. Wenn sie sich leicht ablöst, ist der Fisch fertig.
Die Behandlung von Fischgräten
Die Behandlung von Fischgräten ist ein wichtiger Schritt beim Grillen von Fisch, um ein angenehmes Esserlebnis zu gewährleisten. Hier sind einige Tipps, wie du mit den Fischgräten umgehen kannst.
Nach dem Grillen im Ganzen wird der Fisch filetiert:
Nachdem der Fisch im Ganzen gegrillt wurde, ist es üblich, ihn zu filetieren, um die Gräten zu entfernen und das Fleisch zu servieren. Beim Filetieren sollten die Gräten sorgfältig entfernt werden, um ein einfaches und sicheres Essen zu gewährleisten.
Über die Filets streichen, um die Gräten zu erkennen:
Bevor du die Fischfilets servierst, streiche vorsichtig mit den Fingern über die Filets. Du wirst die Gräten leicht spüren können. Verwende eine Grätenzange oder eine Pinzette, um die Gräten sorgfältig zu entfernen, damit das Essen angenehm und sicher ist.
Beim Grillen von Fischfilets können die Gräten schon vorher entfernt werden:
Beim Grillen von Fischfilets ist es oft einfacher, die Gräten vor dem Grillen zu entfernen. Dies erleichtert nicht nur das Essen, sondern reduziert auch das Risiko, dass die Gräten im Grillgut stecken bleiben und unangenehm sind.