Grillen ist nicht einfach nur das Anbraten von Fleisch - es ist eine Kunst für einige und ein intuitiver Prozess für andere. Doch unabhängig davon, zu welcher Gruppe du gehörst, sind unsere Tipps der Schlüssel für ein gelungenes Grillabenteuer! Lass uns gemeinsam sicherstellen, dass dein nächstes Grillabenteuer ein voller Erfolg wird!
1. Die Kunst der Grillvorbereitung
2. Auf den Punkt: So bereitest du dein Grillgut optimal vor
3. Bratwurst war gestern: Fleisch richtig auf dem Grill zubereiten
4. Die Grillfrage: Direkt oder Indirekt?
5. Vom Grillmeister vollendet: Die letzten Schritte für ein gelungenes Steak
1. Die Kunst der Grillvorbereitung
- Bevor das Fleisch auf den Grill kommt, muss der Grill richtig heiß sein. Gas- und Elektrogrills sollten idealerweise mindestens 10 Minuten lang vorgeheizt werden, während Holzkohlegrills auch genügend Zeit zum Durchglühen benötigen. Ein passender Grillanzünder (auf keinen Fall Spiritus!) hilft dabei, die Holzkohle auf die richtige Temperatur zu bringen. Wenn du Briketts statt Grillkohle verwendest, plane etwas zusätzliche Zeit für das Vorheizen ein.
- Bevor das Fleisch auf den Grill kommt, nicht vergessen, den Rost mit etwas Öl einzupinseln, damit das Grillgut nicht kleben bleibt. Am besten eignet sich dafür temperaturbeständiges Rapsöl, das keinen starken Eigengeschmack hat. Aber auch Sonnenblumenöl tut's.
2. Auf den Punkt: So bereitest du dein Grillgut optimal vor
- Bevor das Fleisch auf den Grill kommt, lasst es sich erstmal vom Kühlschrank erholen. Direkt vom Kühlschrank auf den Rost zu wandern, ist keine gute Idee. Der kräftige Temperaturunterschied zwischen Fleisch und Grill sorgt dafür, dass das Äußere des Fleisches verbrennt, während es innen noch zu kalt ist.
- Außerdem macht es Sinn, das Steak in dicke Scheiben zu schneiden, etwa zwei bis drei Zentimeter dick. So bleibt das Fleisch saftig und wird nicht zäh.
- Über Grillmarinaden kann man streiten. Hochwertiges Fleisch verliert durch zu viel Marinade oft an Geschmack, da sie den Eigengeschmack überdeckt. Natürlich könnt ihr euer Fleisch marinieren, aber tupft vor dem Grillen überschüssige Marinade ab. Sonst tropft sie in die Glut und kann ungesunde Stoffe freisetzen.
- Ansonsten reicht es, das Fleisch nach dem Grillen mit frisch gemahlenem Pfeffer und hochwertigem Meersalz zu würzen. Grillgewürze am besten erst nach dem Grillen verwenden, sonst verbrennen sie und beeinträchtigen den Geschmack des Fleisches.
3. Bratwurst war gestern: Fleisch richtig auf dem Grill zubereiten
Der heilige Gral beim Grillen? Kerntemperatur und Garzeit! Die Garzeit ist so eine ungefähre Angelegenheit, abhängig von der Dicke des Fleisches. Die Kerntemperatur hingegen ist der präzise Maßstab dafür, ob euer Steak schon durch ist oder noch ein bisschen mehr Liebe braucht.
Überprüfen könnt ihr die Kerntemperatur mit einem guten Grill- oder Garthermometer. Hier sind die wichtigsten Temperaturen für verschiedene Fleischsorten:
- Steak: 230 °C bis 280 °C
- Geflügel: 140 °C bis 200 °C
- Wild: 130 °C bis 180 °C
- Fisch: 160 °C bis 180 °C
- Gemüse: 150 °C bis 180 °C
Weitere Tipps zum richtigen Grillen:
- Sorgt für genug Platz zwischen Grillrost und Glut, so ca. zehn Zentimeter. Dann wird's nicht zu heiß und das Fleisch verbrennt nicht gleich.
- Wichtig: Lasst dem Steak etwas Zeit und Ruhe auf dem Grill! Wer es ständig wendet und dreht, tut ihm keinen Gefallen. Wie lange ihr pro Seite grillen solltet, hängt vom Steak ab.
- Für ein cooles Schachbrettmuster dreh das Steak nach der Hälfte der Zeit um 90 Grad.
4. Die Grillfrage: Direkt oder Indirekt? So triffst du die richtige Entscheidung am Grill
Je nachdem, welches Grillergebnis du erzielen möchtest, eignen sich unterschiedliche Grillvarianten. Direktes und indirektes Grillen unterscheiden sich dabei vor allem durch die Position des Rosts.
- Beim direkten Grillen liegt das Grillgut direkt über der heißen Glut, oft auf einem offenen Grillrost. Hier wird das Fleisch direkt von der Hitze des Feuers durchdrungen, perfekt für kleinere Fleischstücke, die eine knusprige Kruste bekommen sollen.
- Indirektes Grillen hingegen findet statt, wenn das Grillgut nicht direkt über der Glut platziert wird. Stattdessen bleibt der Grilldeckel geschlossen, und die Hitze zirkuliert sanft um das Fleisch herum. Diese Methode ist ideal für größere Fleischstücke wie Rippchen oder ganze Hähnchen, die langsam und schonend garen sollen.
Tipp vom Profi:
Wenn möglich, teile deinen Grill in Bereiche für direktes und indirektes Grillen auf. So kannst du das Fleisch erst scharf anbraten und dann in der indirekten Zone perfekt durchgaren lassen. Auf einem Kohlegrill funktioniert das oft besser als auf einem Gasgrill. Und ein Grill mit Deckel, wie zum Beispiel ein Kugelgrill, ist dabei besonders praktisch.
5. Vom Grillmeister vollendet: Die letzten Schritte für ein gelungenes Steak
- Sobald das Steak die richtige Garstufe erreicht hat, gönnt ihm noch ein paar Minuten Ruhe, bevor es auf den Tisch kommt. In dieser Zeit können sich die köstlichen Fleischsäfte schön verteilen. Aber Vorsicht: Nehmt es vom Grill herunter. Die Methode, das Grillgut auf dem Rost warm zu halten, führt nur dazu, dass das Fleisch austrocknet. Wenn ihr verhindern wollt, dass es kalt wird, packt es in Alufolie ein oder legt es am besten in ein verschließbares Gefäß.
- Jetzt noch ein bisschen Salz und Pfeffer (und wenn gewünscht Grillgewürze) drüberstreuen und servieren. Gutes Fleisch wird am besten in dünnen Scheiben präsentiert, die ihr erst nach dem Grillen mit einem scharfen Messer schneidet. So behält es außen eine herrlich knusprige Kruste, bleibt innen aber schön saftig.